
So reagiert der Kanton auf die 4 Herausforderungen
Die Regierung Graubündens hat am 16. April 2024 die Biodiversitätsstrategie Graubünden verabschiedet. 20 Zielversprechen an die nächsten Bündner Generationen geben die Richtung vor, an welchen sich das Handeln der Regierung und die ämterübergreifende Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren orientieren. 28 wirkungsorientierte Massnahmen sind für die erste Umsetzungsetappe (2023-2028) definiert. Federführend für die Koordination der Umsetzung ist das Amt für Natur und Umwelt.

Strategiebericht 2023-2032
Die vorliegende Biodiversitätsstrategie der Regierung des Kantons Graubünden richtet den Fokus auf das, was die Menschen und die nächsten Bündner Generationen – insbesondere in Zeiten des Klimawandels – am dringendsten an Naturwerten und Ökosystemleistungen benötigen.
- Faktenblatt 3: Biodiversitätsstrategie Graubünden 2023-32

Massnahmenband 2023-2028
Im vorliegenden Massnahmenband werden für die erste Umsetzungsetappe der Biodiversitätsstrategie Graubünden (2023-2028) Massnahmen zur Erreichung der Ziele definiert. Die Massnahmen basieren jeweils auf den aktuellen Erkenntnissen zum Zustand, zu den Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Biodiversität im Kanton.
- Faktenblatt 4: Massnahmenband 2023-2028
Das Machbare zur richtigen Zeit tun

Integrales Wassermanagement
Gemeinsam in Wassereinzugsgebieten denken – Integrales Wassermanagement

Multifaktorielle Wirkungskontrolle
Lebendige Flüsse und Bäche – multifaktorielle Wirkungskontrolle

Kleingewässer
Kleingewässer – aufwerten, vernetzen und neu schaffen

Quellen
Quellen als Lebensräume verstehen und achtsam damit umgehen

Moore
Hydrologisch beeinträchtigte Moore im Kanton revitalisieren und sanieren

Feuchtwälder, seltene Waldgesellschaften
Feuchtwälder und weitere seltene Waldgesellschaften – Wissenslücken schliessen, Bewirtschaftung anpassen

Biotope im Wald
Hoch- und Flachmoore sowie Trockenwiesen und -weiden im Wald erhalten und fördern

Optimierung der BFF-Massnahmen
Erhaltung und Förderung der Biodiversität auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche und im Sömmerungsgebiet – Optimierung der Umsetzung und ökologischen Wirkung bestehender Massnahmen

Der Vergandung entgegenwirken
Der Vergandung entgegenwirken – das Naturerbe erhalten

Unterstützung lokaler Trägerschaften
Hilfe zur Selbsthilfe – Unterstützung örtlicher Bestrebungen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität

Sanierung von Vernetzungsachsen
Zerschneidungseffekten entgegenwirken – Systematische Sanierung von Vernetzungsachsen

Ökol. Unterhalt Kantonsstrassenböschungen
Biodiversität am Strassenrand – Ökologischer Unterhalt von Kantonsstrassenböschungen

Biotopbäume im Offenland
Biotopbäume im Offenland als Lebensraum verstehen, erhalten und fördern

Biodiversitätsfreundliche kantonale Liegenschaften
Biodiversitätsfreundliche Liegenschaften – Ökologische Aufwertung und Pflege von Grünflächen bei Hochbauten und Anlagen des Kantons

Biodiversitätsfreundliche Siedlungen
Biodiversitätsfreundliche Siedlungen – Unterstützung von Gemeinden sowie Organisationen und Firmen bei Bestrebungen zur ökologischen Aufwertung und Pflege von Grünflächen

Seltene, prioritäre Arten
Besonders seltene und prioritäre Arten im Kanton erhalten und fördern

Semenza Retica
Semenza Retica – Begrünung mit gebietseigenem Saatgut

Neophyteneindämmung
Neophyteneindämmung – eine Gemeinschaftsaufgabe

Praktische Fähigkeiten zur Biodiversitätsförderung
Etwas tun – Praktische Fähigkeiten zur Biodiversitätsförderung erlernen, Erfahrungsaustausch stärken

Ökol. Kompetenz Landwirtschaftsbetriebe
Wissen was es braucht – Ökologische Kompetenz und Eigenverantwortung in den Landwirtschaftsbetrieben stärken

Pilotprojekt «Biodiversitätsbetriebe»
Pilotprojekt «Biodiversitätsbetriebe» – zielorientierte Entschädigung von Biodiversitätsleistungen in der Landwirtschaft

Nachwuchs an Artenkennenden
Arten erkennen – Nachwuchs an Artenkennenden sichern

Besucherlenkung / Rangerdienste
Natur erleben unter kundiger Führung – Rangerdienstleistungen

LiveAlpsNature
Biodiversität und Tourismus im Alpenraum – Umsetzung Projekt LiveAlpsNature

Sensibilisierung der Bevölkerung, Gäste und Behörden
Biodiversität besser kennenlernen und verstehen – Sensibilisierung der Bevölkerung, der Gäste und der Behörden

Fachstelle Umweltbildung an der PH GR
Sach- und stufengerechte Bildungsangebote für Lehrkräfte und Schulen – neue Fachstelle für Umweltbildung an der PHGR

Biodiversität im Boden
Biodiversität im Boden – die guten Geister im Untergrund kennenlernen und ihnen Sorge tragen

Kantonales Biodiversitätsmonitoring
Wie geht es der Natur – Aufbau und Betrieb eines kantonalen Biodiversitätsmonitorings
Wissen vernetzen, Kräfte bündeln
Verwaltungsunabhängige Institutionen unterstützen den Kanton bei der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie Graubünden. Diese regionalen Kompetenzstellen für Biodiversitätsfragen und -projekte geniessen als «Enabler» das Vertrauen der örtlichen Behörden und der Bevölkerung. Örtliche Bestrebungen zur Erhaltung der Biodiversität bringen sie wirkungsvoll voran. Anders als der Kanton können sie auch private Mittel generieren.